Am nächsten Morgen war der Haushalt des Avatars irgendwie wieder normal. Kya und Bumi waren wieder zuhause und rannten herum. Tenzin sass auf einer Decke auf dem Boden und gurrte seinen Vater an während Aang versuchte ihn dazu zu bringen ´Dada´ zu sagen. Katara war in der Küche am Frühstück zubereiten während Sokka sich über den Fakt beschwerte, dass sie nicht mehr Fleisch auf der Insel hatten und in einem Zimmer am Ende des Flurs fütterte Toph ihr neues Baby.

Sie war fasziniert davon wie diese kleine sie fühlen liess. Es gab keine Worte in irgendeiner Sprache die beschreiben konnten wie sehr sie diese kleine Person liebte, die nicht mal einen Tag alt war. Lin war so winzig und weich und sie roch wie, nun sie roch wie ein Baby. Die neue Mutter fand alles an ihrem Kind unglaublich: wie sie sich bewegte, die kleinen Geräusche die sie machte, selbst wie sich ihre Haare unter Tophs Fingern lockten. Lin war einfach wunderbar.

Lin hatte gerade aufgehört zu nuckeln als Katara mit Tophs Frühstück hinein kam. „Guten Morgen", zwitscherte sie, „sieht aus als käme ich gerade rechtzeitig." Sie legte das Tablett auf den Bett neben Toph und nahm Lin damit ihre Mutter essen konnte.

„Hey Katara, ich habe nachgedacht", sagte Toph als sie ein Stück von dem Brötchen auf ihrem Teller nahm. „Ich möchte das meine Eltern kommen und Lin sehen."

Katara stoppte damit das Baby zu schaukeln. „Bist du sicher?"

„Ja, aber sie müssen mit ihr hier drin bleiben und du, Sokka oder Hupfdohle muss die ganze Zeit in der sie hier sind im Zimmer oder an der Tür sein."

Toph nickte und Katara ging in die Küche, das Baby noch immer in ihren Armen. „Aang könntest du für eine Minute herkommen."

„Sicher", sagte er und stand vom Tisch auf. „Was ist los?" fragte er als er seine Frau erreichte.

„Kannst du in die Stadt gehen und die Beifongs holen. Toph sagte sie können Lin sehen, aber sie müssen im Raum bleiben und einer von uns muss die ganze Zeit in der Nähe sein."

„Ja, ich werde sie holen, wenn sie sicher ist, dass sie das möchte?"

„Es sieht so aus", antwortete Katara und richtete die nun schlafende Lin in ihren Armen. „Ich werde sie besser hinlegen, sie hat einen langen Tag vor sich."

Etwa gegen Mittag kam Aang mit Tophs Eltern zurück. Er half Lao und Poppy Beifong von Appa und führte sie dann zum Haus.

„Das ist eine entzückende Insel Avatar Aang", meinte Poppy.

„Danke. Ich wäre nie in der Lage gewesen sie zu bauen wenn Toph nicht so eine gute Erdbändigungslehrerin wäre."

Die Beifongs antworteten nicht. Sie hatten von all den Dingen die ihre Tochter über die Jahre getan hatte gehört aber sie hielten sie noch immer für hilflos und zerbrechlich.

Aang sprach erneut. „Toph hat darum gebeten, dass das Baby die ganze Zeit bei ihr im Zimmer bleibt und das ich, meine Frau oder mein Schwager die ganze Zeit in der Nähe sind."

Lao antwortete: „Ja Avatar Aang. Wir werden ihr, ihre Tochter nicht so wegnehmen wie Sie vor all den Jahren."

Der Luftbändiger hielt inne und drehte sich um. „Ich habe sie nicht weggenommen, sie hat uns gesagt, dass sie ihre Meinung geändert haben obwohl sie in Wirklichkeit vor ihren engstirnigen Eltern davongelaufen ist die sie behandelt haben als könnte sie nichts." Er drehte sich wieder um und ging weiter zum Haus.

Lao und Poppy blinzelten sich still an und folgten Aang weiter zu seinem Daheim. Als sie in Sichtweite kamen waren sie geschockt, dass der Avatar in einem so bescheidenen Haus lebte. Sie hatten eine Villa erwartet, aber er hatte ein normales Haus etwas das man im mittleren oder oberen Ring von Ba Sing Se finden würde. „Was für ein idyllisches Heim sie haben", meinte Poppy als sie sich der Tür näherten

Aang wusste das ´idyllisch´ die Beleidigung einer reichen Person für klein und ärmlich war, aber er tat als würde er die Beleidigung nicht verstehen. „Danke. Es ist gerade gross genug für meine Familie und wir haben Platz wenn Freunde zu besuch kommen." Er wandte sich von ihnen ab, verdrehte die Augen und unterdrückte den Zwang unhöflich zu sein.

Als sie das Haus erreichten, tauschten die Beifongs Höflichkeiten mit Katara, Sokka und den Kindern aus. Sie fragten sich wo die Diener und Kindermädchen waren. Sie waren sicher, dass auch wenn das Haus bescheiden war, der Avatar und die Prinzessin vom südlichen Wasserstamm mindestens zwei oder drei Angestellte hatten. Wieso würden Leute von ihrem Stand sich selbst um drei kleine Kinder und ein Haus kümmern. Ganz zu schweigen von all den fliegenden Bisons und Lemuren die sie gesehen hatten, als sie sich der Insel genähert hatten.

Katara führte Tophs Eltern mit Tenzin auf ihrer Hüfte zu ihrem Zimmer. Sie klopfte an die Tür. „Toph deine Eltern sind hier."

„Kommt rein", sagte Toph griff in die Wiege und zog Lin in ihre Arme.

Ihre Eltern traten ein und sahen etwas was sie nie erwartet hatten. Ihr armes blindes Baby in der Mitte eines riesigen Bettes mit ihrem eigenen Baby im Arm. Sie traten still an beide Seiten des Bettes ihrer Tochter. Erneut war es die neue Grossmutter die als erste sprach. „Toph Liebling, du siehst gut aus", sagte sie steif.

„Mir geht es besser als je zuvor", sagte sie und lächelte auf die neuste Beifong hinunter.

Ihr Vater sprach als nächster. „Der Avatar hat uns nichts über das Baby verraten, nur die Bedingungen unseres Besuches. Dürfen wir die Details über unser Enkelkind erfahren."

„Ich habe Aang gesagt er soll euch nichts sagen, ich wollte das", sagte sie ihrem Vater. „Das ist meine Tochter, ihr Name ist Lin Beifong."

„Darf ich sie halten?" fragte Poppy und konnte ihre Freude darüber eine wunderschöne Enkelin zu haben kaum verbergen. Sie konnte sich die hübschen kleinen Dinge die sie dem Baby kaufen konnte genau vorstellen.

Toph reichte ihr Baby ihrer Mutter, da sie wusste das Katara noch immer im Zimmer war. Sie hörte auch, dass sich jemand anderes dem Raum näherte. Die Schritte waren zu schwer für Aang, also musste es Sokka sein. Sie fühlte wie sie beim Gedanken an ihn rot wurde. Er hatte ihre Hand gehalten während sie unvorstellbare Schmerzen erlitten hatte. Er hatte all ihre Beschimpfungen ertragen und er hatte ihr trotzdem gestanden das er sie liebte. Wenn sie nicht in einer solch bescheuerten Situation gewesen wäre, wäre das das Beste überhaupt gewesen aber sie hatte derzeit zu viel auf ihrem Teller um überhaupt an so etwas wie ein romantisches Leben zu denken.

Lao und Poppy hielten und kuschelten stundenlang mit dem Baby und liessen Lin nur los wenn sie gewickelt oder gefüttert werden musste. Sie hatten das nie gemacht, nicht einmal für Toph. Dafür gab es Kindermädchen und Säuglingsschwestern. Sie sahen, dass Toph und das Baby hier gut unterstützt wurden aber was würde passieren wenn sie zurück nachhause ging?

Ihr Vater wollte etwas sagen aber ihm wurde klar, dass er vorsichtig sein musste. Schliesslich war er im Haus des Avatars und seine Frau und Schwager waren die berühmteste Wasserbändigerin und berühmteste Krieger der Welt. Er wusste auch, dass seine Tochter selbst eine Kraft war mit der man rechnen musste aber sie erholte sich von der Geburt, dass machte sie also etwas weniger bedrohlich.

Toph war die Unbeholfenheit leid, sie glitt zur Seite des Betts und stellte ihre Füsse auf den Boden. Sofort fühlte sie wie zwei bekannte Menschen den Hügel hochkamen. „Ich werde aufs Klo gehen", verkündete sie nur um ihre Eltern zu nerven. Sie bahnte sich ihren Weg zur Tür wo Katara und Sokka standen. „Sokka meine Lieferung von der Feuernation und mein Kindermädchen sind hier. Können du und Hupfdohle zur Veranda gehen und sie begrüssen?"

„Kindermädchen?" sagten Katara und Sokka gleichzeitig während Toph über den Flur ging.

„Ja, ich habe ein Kindermädchen angefordert. Ich werde irgendwann zurück zur Arbeit müssen, ich werde jemanden brauchen der sich um Lin kümmert wenn ich nicht zuhause bin. Ich gehe ins Badezimmer behalt mein Mädchen im Auge Prinzessin."

Die Geschwister sahen einander an und zuckten mit den Schultern bevor Sokka den Flur hinunterging. Er informierte Aang darüber was Toph gesagt hatte und die Männer nahmen die Kinder mit nach draussen um die neuen Gäste zu begrüssen.

Aang und Sokka waren gerade aus der Tür getreten als sie sahen wie die Silhouetten zweier Leute den Hügel hoch kamen, dann flog etwas vom Himmel auf die Schulter des Mannes. „Momo?" sagte Aang. Er rannte auf den Mann und die Frau zu als ihm klar wurde wer es war.

Vor fast einem Jahr war Momo mit Ty Lee zur Kyoshi Insel gegangen. Er hatte es schwer gehabt als Kya und Bumi als Babys geschrien hatten somit hatte Aang die Kyoshi Kriegerin gebeten Momo für eine Weile zu sich zu nehmen. Momo ging glücklich weil er wusste, dass der wachsende Bauch einer Frau bedeutete dass eines dieser kleinen schreienden Dinger kam.

„Zuko! Ty Lee!" schrie Aang als er mit seinen Kindern und Schwager auf den Fersen und seinem Baby auf dem Arm zu seinen Gästen rannte.

Sie umarmten sich alle gegenseitig. Dann zog sich Zuko zurück und wandte die unvernarbte Seite seines Gesichts zu Aang und Tenzin. „Aang es ist schön dich zu sehen und das ist der kleine Tenzin. Er sieht genauso aus wie du."

Aang lächelte und legte eine wissende Hand auf Zukos Schulter. „Du musst es nicht vor ihm verstecken."

Damit wandte Zuko sein Gesicht komplett zu Tenzin und lächelte als das Baby nicht zurückwich.

„Onkel Zuko", sagte Kya und zog an seiner Hose. „wo ist Izumi? Hast du sie nicht mitgerbacht, damit wir spielen können."

„Nein kleine habe ich nicht", sagte er und hob die Tochter seines besten Freundes hoch. „Onkel Zuko ist geschäftlich hier, ich kann nicht lange bleiben aber ich werde sie bald wieder mitbringen versprochen."

„Onkel Zuko", mischte sich Bumi ein, „wieso trägst du den Umhang nicht? Ich mag den Umhang."

„Ich habe ihn zurückgelassen Bumi. Ich wollte es während dem Reisen bequem haben", er beugte sich zu dem Krieger in Ausbildung hinunter. „Aber ich habe meine Rüstung mitgebracht."

„Ja! Cool!" sagte der kleine Junge während er in Zukos anderen Arm sprang.

„Ich dachte Toph sagte das ein Bote und ein Kindermädchen hier sind", sagte Sokka, „sie muss ihr Gespür verlieren."

„Nein tut sie nicht", sagte Ty Lee, „ich bin das Kindermädchen und Zuko ist der Bote."

„Du?" fragte Sokka geschockt. „Du weisst wie man sich um Babys kümmert."

„Yep", sie strahlte, „ich habe fünfzehn Nichten und Neffen. Ich glaube ich bin etwas qualifiziert. Ausserdem wer könnte ein Baby besser beschützen als eine Chi blockende Kyosi Kriegerin."

Als Toph aus dem Badezimmer zurück kam ging ihre Mutter mit Lin im Zimmer herum und summte. Als sie sah, dass Toph ins Zimmer kam hielt sie an und sagte: „Toph habe ich gehört wie du dem Wasserstammprinz gesagt hast, dass du ein Kindermädchen hast kommen lassen."

„Ja, ich habe Sokka gesagt, dass ich ein Kindermädchen hab kommen lassen", antwortete sie während sie zurück ins Bett kroch. „Und lass ihn nicht hören, dass du ihn Prinz nennst, er ist ein Krieger."

„Nun", Poppy wandte sich an Katara, „ihr beiden seid die Kinder von Chef Hakoda vom südlichen Wasserstamm oder nicht?"

„Ja", antwortete Katara, „aber wir sehen uns selbst nicht auf diese Weise."

„Oh", sie wandte sich wieder zu ihrer Tochter, „nun dann, mit einem Kindermädchen wird Moo-Chee vielleicht zurückkommen."

„Nein wird er nicht", sagte Toph matt. „Er hat uns verlassen und er wagt es besser nicht zurückzukommen."

„Toph, sei vernünftig", sagte Lao. „Er ist dein Mann. Was werden die Leute sagen."

„Mir ist egal was die Leute sagen. Er hat uns verlassen. Ich brauche ihn nicht, ich habe…" sie hätte beinahe Sokka gesagt stoppte sich aber selbst. „Ich habe hier Freunde die mich lieben und bereit sind für mich da zu sein. Sie behandeln mich nicht wie ein hilfloses Kind!" Stille trat ein. „Mutter gib mir mein Baby", sie wandte ihren Kopf ab. „Ihr beide könnt jetzt gehen."

„Aber Toph…" sagte ihre Mutter während sie Toph ihr kleines Mädchen reichte.

„Bitte Mutter, geht einfach", sagte Toph leise während sie Lin an sich drückte.

Katara sah zu wie die Beifongs in den Flur hinaus gingen und wandte sich an Toph. „Geht es dir gut?" fragte sie.

„Das wird es."

Katara führte Tophs Eltern in das Wohnzimmer wo sie mit Aang und den anderen zusammenstiessen. „Ty Lee! Zuko! Was macht ihr hier?" sagte sie während sie in die Arme ihrer alten Freunde rannte.

Die Beifongs waren überrascht über die Zwanglosigkeit. „Feuerlord Zuko, es ist eine Ehre Sie endlich kennenzulernen", sagte Lao während er und seine Frau sich vor dem jungen König verbeugten. „Wir sind die Beifongs aus Gaoling."

„Bitte", sagte Zuko grinsend, „davon bekomme ich genug zuhause. Tophs Eltern müssen nicht so förmlich sein."

„Verzeihen Sie Feuerlord, aber wir werden nie verstehen wie locker sie alle sind."

„Nun", sagte Aang und übergab Tenzin an Sokka während Momo zu Katara sprang. „wir haben viel zusammen durchgemacht, wir sind eine Familie."

Poppy sagte, „Aber ich dachte dass Toph gesagt hat, dass ein Bote und ein Kindermädchen hier wären?"

„Ja, Madam Beifong", antwortete Zuko, „ich bin der Bote und Ty Lee von den Kyoshi Kriegerinnen ist das Kindermädchen."

Poppy und Lao sehen einander verwirrt an. Ein Grossteil der mächtigsten Menschen der Welt war unter diesem Dach und sie benahmen sich wie gewöhnliche Leute.