Am sechsten Tag ihres Urlaubs waren Kya und Izumi in ihrem Zimmer und machten sich fertig um an den Strand zu gehen während sie sich unterhielten.

„Sie sind so cool nicht", sagte Kya und bewunderte die kleine Narbe an ihrer Hüfte als wäre es ein Tattoo.

„Ja", sagte Izumi und schob den Saum ihrer Shorts an der Ecke hinunter. „Ich habe es dir gesagt. Jetzt sind wir für immer Schwestern."

Zuko kam gerade in diesem Moment hinein. „Hei Mädchen seit ihr bereit zu g…" er erstarrte auf der Stelle und sah die Mädchen an. Sie erstarrten auch, schuldige Blicke auf ihren Gesichtern. Er deutete zwischen den beiden Mädchen hin und her. „Was ist das?" fragte die Antwort bereits halb wissend.

Die Mädchen wurden aufmerksam und standen Schulter an Schulter vor dem Feuerlord. Sie senkten beide den Kopf und fuhren mit den Füssen über den Boden. „Ich warte", sagte Zuko so ruhig wie er konnte.

„Das sind Narben Daddy", flüsterte Izumi, „wir haben einander markiert damit wir für immer Schwestern sein können."

„Ihr habt WAS gemacht?!" schrie Zuko als ihn die Wut überkam. Er dampfte wortwörtlich vor Wut. Die Mädchen hatte ihn noch nie so wütend gesehen. Für sie hatte er so laut geschrien das es in ihren Seelen widerhallte. „Was um alles in der Welt hat euch denken lassen, das DAS in Ordnung wäre?!" er sah seine Tochter an. „Das war deine Idee nicht wahr? NICHT WAHR?"

„Ja Daddy", sagte sie leise und sah noch immer auf den Boden zu ängstlich um ihrem Vater in die Augen zu sehen.

„Ihr wisst es besser!" fuhr er fort. „Was? Habt ihr gedacht es wäre niedlich oder so? Ist DAS süss für euch?" sagte er und deutete auf die vernarbte Seite seines Gesichts. „Seht mich an." Die Mädchen sahen auf. „Was DARAN hat euch denken lassen DAS wäre eine gute Idee?"

. ~.

Toph ging auf die Veranda wo die anderen waren. „Hey ihr solltet vielleicht ins Zimmer der Mädchen gehen", sagte sie ruhig. „Es fühlt sich an als wäre Zuko kurz davor etwas niederzubrennen."

Aang und Katara rannten den Flur hinunter zum Zimmer der Mädchen wo Zuko den Mädchen noch immer einen Vortrag darüber hielt was sie getan hatten.

„Zuko!" sagte Aang, „Was ist los?"

„Zeigt es ihnen!" verlangte Zuko und die Mädchen wandten einander ihre Gesichter zu um Kyas Eltern die Narben zu zeigen.

Katara und Aang schnappten nach Luft. „Wann ist das passiert?" fragte Katara.

„Wir haben es vor etwa zwei Jahren getan", sagte Kya schliesslich.

„Zwei Jahre!" sagte ihr Vater, dann gingen ihm die Zahlen durch den Kopf. „Hast du deswegen in dieser Nacht nach Narben gefragt?"

„Ja Daddy", flüsterte Kya.

Aang legte eine Hand auf Zukos Schulter. „Zuko beruhige dich", sagte er sanft. „Komm kurz mit." Als er den wütenden Feuerbändiger dazu brachte fortzugehen sahen Katara und die Mädchen auf die rauchenden Füssabdrücke die er zurückliess. Katara sah die Mädchen an und grinste. „Wisst ihr was, ich werde es nicht einmal kommentieren. Ich werde Zuko euch bestraffen lassen." Damit ging sie hinaus und schloss die Tür. Sie wusste, dass die Möglichkeiten die durch ihre Köpfe gingen tausendmal schlimmer waren als jede Bestraffung die Zuko ihnen tatsächlich geben würde.

. ~.

Die kleinen Bändigerinnen standen gestockt da, zu ängstlich sich zu bewegen. Izumi hatte schon früher Ärger bekommen aber nichts so ernstes das ihr Vater wütend wurde. Er hatte nur für einige Tage etwas fortgenommen und das war es gewesen. Aber das, das war ernst.

Izumi und Kya sahen auf die noch immer glühenden Füssabdrücke. „Onkel Zuko wird uns umbringen", sagte Kya und starrte den Rauch an. Izumi sagte nichts. „Izumi?" Kya sah hinüber zu ihrer Komplizin. „Izumi? Sag etwas." Die Feuerprinzessin blinzelte endlich und Tränen fingen an über ihr Gesicht zu fliessen. „Izumi? Nein Izumi, weine nicht."

„Daddy hat mich angeschrien. Daddy schreit mich nie an. Ich kriege so viel Ärger."

Kya umarmte Izumi. „Er hat mich auch angeschrien, wir kriegen beide Ärger. Geht es nicht darum, dass wir echte Schwestern sind? Nun, echte Schwestern kriegen zusammen Ärger."

Kyas Worte beruhigten Izumi nicht, sie brachten sie nur noch mehr zum Weinen.

. ~.

Im Zimmer am anderen Ende des Flurs hatte sich Zuko beruhigt aber er war immer noch wütend. „Wie konnte Izumi absichtlich so etwas tun?"

„Kinder machen verrückte Dinge", antwortete Aang locker.

„Was?" fauchte er, „Also sollen wir sie damit davon kommen lassen?"

Katara griff ein. „Nein, dass meint er nicht, er meint, dass dies vielleicht der erste von hunderten Tricks ist die sie machen werden und wir bereit sein sollen."

. ~.

Katara, Zuko und Aang liessen die Vorstellungen der Mädchen für eine Stunde freien lauf obwohl sie nach den ersten fünf Minuten eine Strafe hatten. Nach dreissig Minuten stellte Aang sicher, dass er mit allen ausser Zuko auf dem Weg zum Strand an ihrem Fenster vorbeiging. Als der Feuerbändiger ins Zimmer kam waren die Mädchen verängstigt.

Obwohl er seine Haare den ganzen Trip über offen getragen hatte, trug er sie nun in seinem normalen Dutt. Er lehnte sich an den Türrahmen, die Arme verschränkt und sah auf den Boden. „Also", fing er an, „ich habe lange und viel nachgedacht und ich habe eine Bestraffung gefunden." Die Mädchen standen wieder Schulter an Schulter. „Nun, ich weiss nicht was euch bewogen hat zu glauben es wäre in Ordnung euch gegenseitig zu vernarben. Es ist offensichtlich, dass ihr beiden zusammen keine guten Entscheidungen trefft. Deshalb dürft ihr zwei bis auf weiteres nicht miteinander sprechen oder in die Nähe von einander kommen."

„Das ist nicht fair Daddy wir sind im Urlaub", protestierte Izumi.

Zuko hob seine Hand um sie zum Schweigen zu bringen und wandte sich den Mädchen zu. „Ich bin noch nicht fertig, Kya wird ihre Sachen nehmen und bis zum Ende des Trips bei ihren Brüdern im Zimmer bleiben. Izumi, Lin wird hier zu dir ziehen."

Die Mädchen sprachen zur gleichen Zeit. „Daddy,' ´Onkel Zuko´ nein!"

Zuko gab nicht nach. „Kya pack deine Sachen."

„Daddy bitte", sagte die Prinzessin während sie und ihre Freundin sich aneinander klammerten. „Wir sehen einander so schon kaum. Bitte tu das nicht."

„Das reicht", sagte Zuko streng. „Kya nimm deine Sachen."

Die Mädchen lösten sich tränenreich. Kya packte ihre Sachen und brachte sie den Flur runter zum Zimmer wo ihre Brüder waren. Zuko stand im Flur und beobachtete die kleine traurige Heilerin. Dann verkündete er. „In Ordnung lasst uns zum Strand gehen." Die Mädchen sahen ihn aus ihren entsprechenden Türen an. „Oh ihr könnt noch zum Strand, ihr könnt einfach nicht miteinander abhängen," sagte er als er ihre verwirrten Blicke sah.

Der Weg zum Strand schien an diesem Tag lag zu sein. Zuko lief mit Izumi zu seiner Rechten und Kya zu seiner Linken. Er konnte die Mädchen nicht sehen lassen, dass er genauso an der Bestrafung litt wie sie. Er hatte noch nie so streng mit Izumi sein müssen, aber er wusste, dass das etwas war, dass er nicht durchgehen lassen konnte. Er dachte ´Ich bin froh, dass wir uns entschieden haben sie nur zwei Tage leiden zu lassen. Ich glaube nicht, dass ich es ertragen könnte sie länger so zu sehen.´