Aang und Katara standen kurz nach der Dämmerung auf damit sie Azula in dem Kloster in dem sie die letzten Jahre gelebt abholen konnten. Wenn sie in einer halben Stunde gingen, dann würden sie es bis zum Nachmittag zurück schaffen. Der Avatar zog sich an und machte sich auf den Weg zu den Ställen um Appa zu füttern während Katara nach den Kindern sah.

Als sie den Gang hinunter kam sah sie wie Zuko aus seiner Tür kam. Sie wollte ihn aufhalten aber entschied sich zuerst nach den Kinder zu sehen.

Bevor sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten lächelte sie ab dem Bündel der Jungen auf dem Bett. Als sich ihre Augen fokussierten sah sie Lin in Kyas Armen und Bumi und Tenzin auf je einer Seite mit ihren Rücken zu den Mädchen. Sie keuchte und schloss schnell die Tür als sie zum Fusse des Betts sah und Izumi in Kyus Armen sah. Sie schüttelte das Mädchen sanft aber dringend. „Izumi, Izumi wach auf", flüsterte sie panisch.

„Ah, aber Oma heute ist keine Schule, lass mich schlafen." Sie drehte sich um und ihre Augen flogen auf, als sie merkte, dass sie in den Armen von jemandem lag.

„Du bist lieber froh, dass ich nicht deine Oma bin."

Izumi sprang auf und weckte Kyu. „Tante Katara, es ist nichts passiert, bitte glaub mir. Ich weiss nicht einmal, wann ich eingeschlafen bin. Ich würde nie-„

Katara legte einen Finger auf den Mund des aufgeregten Mädchens. „Shhhh, ich weiss, dass nichts passiert ist, aber wenn Zuko oder Ursa zuerst hier herein gekommen wären, glaube ich nicht, dass sie so verständnisvoll wären." Das Mädchen atmete erleichtert durch während sich Kyu aufsetzte und neben ihr streckte. „Wie fühlst du dich?" fragte Katara Izumi.

„In Ordnung denke ich."

„Aang und ich holen Azula, aber wir werden am Nachmittag zurück sein. Sokka und Toph werden hier sein."

„Ja Tante."

„Ich werde nach deinem Dad sehen. Weisst du ob er letzte Nacht etwas Schlaf bekommen hat?"

„Ich weiss nicht. Er ist letzte Nacht früh hineingekommen. Ich tat als würde ich schlafen um ihn nicht zu beunruhigen."

„In Ordnung", sagte Katara, drehte sich um und ging zur Tür. „Wir sind bald zurück. Geh und schau wie es deiner Oma geht."

„Ja Ma'am werde ich."

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Zuko hörte das Klopfen an der Tür, aber er antwortete nicht. Katara öffnete die Tür und trat vorsichtig ein. „Zuko? Zuko bist du hier drin?"

„Ich bin hier", kam seine mürrische Stimme von ihrer Rechten. Sie drehte sich um und sah ihn auf der Fensterbank sitzen.

Sie ging vorsichtig durch das Zimmer und stellte sich auf die andere Seite des grossen Fensters. Sie sah hinunter und sah, dass die Gärtner eingetroffen waren und angefangen hatte die Zerstörung der letzten Nacht aufzuräumen. „Zuko, ich glaube der Hauptgärtner kann die Arbeiten überwachen", sagte sie und versuchte das Thema zu umgehen. „Wieso ziehst du dich nicht an und gehst etwas frühstücken?"

„Ich habe keinen Hunger", sagte er trocken.

„Hast du letzte Nacht etwas geschlafen?"

„Ein paar Stunden."

„Zuko", sie wandte sich ihm zu. „Wie geht es dir?"

Er sah sie an. „Mir geht es gut, wieso sollte es nicht?"

Katara sah verwirrt aus. „Ozai war ein Monster, aber er war dennoch dein Dad. Ich weiss, dass du ihn tief drin immer geliebt hast, da muss mal etwas gutes in ihm gewesen sein."

Dann erzählte Zuko ihr etwas, dass er nie mit jemandem geteilt hatte.

„Er war grossartig zu Beginn. Als ich noch ganz klein war und bevor Onkel und Lu Ten gegangen sind. Da fing er an die Möglichkeit zu sehen Feuerlord zu werden. Davor hat er uns geliebt und es gezeigt. Aber nachdem Lu Ten gegangen war und Azula anfing zu zeigen, dass sie ein Wunderkind war verwandelte er sich in…nun in das was du kanntest."

„Also ist es vielleicht in Ordnung, dass du dich an das Gute in ihm erinnerst und dir selbst erlaubst zu trauern."

„Ich will nicht um ihn trauern. Er verdient es nicht. Er war bereit mich zu töten, hat mich entstellt, hat meine Mutter weggeschickt, hat den Geist meiner Schwester vergiftet, hat mein Kind entführt, missbraucht und versucht es umzubringen. Wer würde um einen solchen Mann trauern wollen?"

„Ein Sohn der Ozai für den Mann liebt der er einmal gewesen ist. Du kannst deine Erinnerungen nicht kontrollieren. Du musst es loslassen, damit du weitermachen kannst. Wenn nicht für dich, dann für deine Mutter, Tochter und Schwester. Sie brauchen dich…und du brauchst sie."

Zuko senkte seinen Kopf, seine Stirn auf den Arn der auf seinem Knie lag aufgestützt, seine Haare fielen über sein Gesicht. Zum ersten Mal erlaubte er sich offen zu weinen. Katara trat neben ihn and legte führsorglich eine Hand auf seinen Rücken. Aang kam herein und als er sah, dass sein alter Freund weinte, ging er zu ihm. Er sagte nichts, er setzte sich einfach auf die Fensterbank vor Zuko. Der Feuerlord hob seinen Kopf leicht und blickte mit verweinten Augen an. „Ihr zwei seid zu lange verheiratet", sagte er und wischte sich über die Augen. „Sie fängt an wie du zu klingen."

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Aang, Katara und Appa erreichten das Kloster am Mo Ce See um die Mittagszeit. Die Mutter Oberin traf sie als Appa im Hof landete. „Aang, Katara es ist schön euch wieder zu sehen. Ich wünschte es wäre unter besseren Umständen."

„Ja Mutter Oberin wir auch", sagte Katara während sie ihre ältere Freundin umarmten. „Ich sehe der Nachrichten Falke hat es geschafft. Wie verarbeitet Azula die Neuigkeiten?"

„Überraschend gut, wie geht es dem Feuerlord?"

„Er versucht viel zu sehr stark zu sein", antwortete Aang. „Aber ansonsten geht es ihm gut."

„Ist Azula bereit zu gehen?" fragte Katara, als sich eine der Nonnen der Gruppe näherte. „Wir haben versprochen vor Anbruch der Nacht zurück zu sein."

„Ich bin bereit", antwortete die Nonne. „Ich will Zuko und Mutter nicht warten lassen."

„Azula?" sagte das Paar gleichzeitig.

Die Prinzessin schenkte ihnen ein süssen Lächeln. „Ja. Ich sehe euch gefällt meine neue Kleidung. Ich habe mich entschlossen eine der Schwestern zu werden."

Katara streckte die Arme aus und umarmte Azula. „Ich freue mich für dich Azula, Zuko hat nichts gesagt."

„Er weiss es nicht. Ich habe die Entscheidung vor einem Monat getroffen. Ich habe entschieden damit zu warten es ihm zu erzählen weil es so nahe an Izumis Geburtstag war."

Aang trat vor um die neuste Schwester als nächster zu umarmen. „Wie geht es dir?"

„Mir geht es gut", sagte sie mit frischer, munterer Stimme. „Es ist traurig, dass er tot ist aber es war unvermeidlich." Sie sah zu Katara. „Der Brief sagte nicht wie es passiert ist. Ich nehme an Zuko will es mir selber sagen."

„Ja, das hat er gesagt."

„Na schön", sagte Azula, „wollen wir gehen?"

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Zuko beendete die Vorbereitung für Ozais Beerdigung. Er hatte entschlossen das es den traditionellen Gottesdienst für die Mitglieder der königlichen Familie geben würde aber anstelle einer öffentlichen Feier würde es privat im Garten stattfinden. Gerade als der Feuerlord die letzten Details mit dem führenden Feuerweisen besprach stürmte seine Tochter gefolgt von ihrer besten Freundin herein.

„Izumi hör doch zu", flehte Kya und versuchte ihre Freundin aufzuhalten.

„Nein! Das ist verrückt!" sagte sie und schüttelte die weisse Robe, die sie in den Händen hielt, in die Richtung ihrer Freundin. „Dad!" sie wandte sich an Zuko. „Erwartest du wirklich, dass ich um IHN trauere?"

In einem überraschend ruhigen Ton sagte Zuko: „Nein, ich erwarte, dass du dich wie eine Kronprinzessin verhältst; und das bedeutet Dinge zu tun die du vielleicht nicht tun willst."

„Nach allem was er mir angetan hat, wieso sollte ich?! Wieso solltest du?!"

„Weil er dennoch unser Vater war", sagte eine Stimme von der Tür.

Da stand Azula, hielt die Hand ihrer Mutter und gekleidet wie eine Nonne aus dem Erdkönigreich. „Azula", sagte Zuko und durchquerte den Raum um seine Schwester zu umarmen. „Du siehst gut aus, aber du hättest sagen sollen, dass du keine Kleider mehr hast. Ich hätte dir welche schicken lassen."

Azula gluckste. „Ich habe mehr als genug Kleider. Ich denke du kannst sagen, dass das meine neue Uniform ist. Ich bin nun eine der Schwestern." Azula sah zu den zwei jungen Frauen die hinter ihrem Bruder standen. Sie erkannte ihre Nichte umgehend. „Sie ist wunderschön Zuzu. Das hast du gut gemacht."

Zuko lächelte und wandte sich zu den Mädchen. Er streckte seine Hand nach Izumi aus. „Izumi komm und begrüsse deine Tante."

Izumi trat unbeirrt vor. Obwohl sie ihre Tante nie persönlich getroffen hatte schrieben sie einander regelmässig. „Hallo Tanta Azula", sagte sie, umging die Hand ihres Vaters und umarmte ihre Tante.

„Hallo Liebling", antwortete Azula, wie in jedem Brief den sie geschickt hatte seit Izumi dreizehn gewesen war und Zuko ihr erzählt hatte, dass Ozai sie ´kleinen Bastard´ nannte als wäre es ihr Name. Sie drückte ihre Nichte fest dann sah sie zu der jungen Dame die schüchtern hinter ihr stand. „Ist das die Schwester von der ich so viel gehört habe?" flüsterte sie.

„Ja, Tante Azula", flüsterte sie zurück.

„Hat sie noch immer Angst vor mir?"

„Sie sagt, das es nicht so ist", sagte Izumi laut genug, dass es Kya hörte. „Aber ich glaube es ihr nicht."

Kya straffte ihre Haltung und war Izumi einen Blick zu der sagte ´du redest zu viel´. „Hallo Prinzessin Azula", grüsste sie.

Sie ging auf Kya zu und reichte ihr die Hand. „Nenn mich Schwester Azula. Ich habe meinen Titel aufgegeben, als ich dem Kloster beigetreten bin."

„Hast du?" fragte Zuko überrascht. „Wieso hast du das getan?"

„Nun, ich konnte doch kein Armutsgelöbnis ablegen wenn ich noch den Titel einer Prinzessin tragen würde. Das wäre wie ein Keuschheitsgelübde abzulegen und einen Mann zu haben."

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Lady Ursa trat vor und flüsterte in das Ohr ihrer Enkelin. „Komm in mein Zimmer. Ich möchte mit dir sprechen."

Die beiden Frauen gingen ruhig den Flur entlang und Kya folgte ihnen. Kya suchte weiter nach ihren Eltern und die zwei anderen gingen in das Schlafzimmer der älteren. Ursa schloss ihre Tür fest und schloss sie ab. Dann nahm sie die Trauerkleider aus den Händen ihrer Enkelin und schüttelte sie in ihre Richtung. „Wie kannst du es wagen, dich wie ein verzogenes Gör zu benehmen? Glaubst du es geht um dich?" Izumi war so geschockt, dass ihre Grossmutter mit ihr schimpfte, dass sie nicht antworten konnte. „Verstehst du nicht, dass dein Vater leidet?"

„Es tut mir leid Oma Ursa", sagte die junge Frau beschämt. „Daran hatte ich nicht gedacht."

„Und das ist das Problem mit dir, du denkst nicht nach."

„Oma", sagte sie schüchtern, „darf ich dich etwas fragen?"

„Ja, darfst du", sagte Lady Ursa in einem ruhigeren Ton.

„Wieso hast du nicht geweint?"

„Ich habe geweint, aber nicht um, um Ozai zu trauern. Der Ozai den ich geliebt habe ist vor langem gestorben und ich habe viele Jahre um ihn getrauert. Ich habe wegen meiner Kinder geweint, denn egal was war Ozai war ihr Vater und sie haben ihn geliebt."

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Ozais Beerdigung fand nach Einbruch der Dunkelheit statt. Anwesend waren diejenigen die zum Zeitpunkt seines Todes im Garten gewesen waren, Azula, Lady Ursa, die Feuerweisen und alle hochrangigen Beamten und Militärangehörigen, welche zu der Zeit in der Feuernation waren.

Izumi beherzigte die Worte ihrer Grossmutter und unterstützte ihren Vater und ihre Tante. Zuko hatte seine gefühlslose Haltung wieder eingenommen während Azula stumme Tränen vergoss. Die Feuerweisen sprachen und Azula sprach ein Gebet für die Seele ihres Vaters bevor sein Körper in Flammen aufging.

Die Feuerprinzessin merkte wie ein kleiner Schauer durch den Körper ihres Vaters lief als die Feuerweisen die Flammen auf den Scheiterhaufen für die Beerdigung warfen. Sie schlang ihren Arm um seinen und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Zuko legte seinen Kopf auf den seiner Tochter und atmete tief durch. Sie wusste es nicht, aber sie gab ihm die Kraft den Rest der Gedenkfeier zu überstehen.