Eine Woche nach der Beerdigung, machten sich Aang, Katara, Toph, Sokka und die Kinder bereit zu gehen. Sie hatten geplant einige Tage früher zu gehen aber sie waren länger geblieben um sicher zu stellen, dass es Zuko gut ging. Bevor sich ihre Wege trennten bat Prinzessin Izumi alle in das Büro ihres Vaters weil sie etwas zu sagen hatte.
„Hi, um, also ich wollte das loswerden während alle zusammen sind, damit ich hören kann was ihr alle zu sagen habt." Sie atmete tief durch und wandte sich zu Zuko. „Dad ich habe entschieden, dass wenn dieses Semester vorbei ist, ich die Welt sehen möchte."
Zuko kämpfte dagegen an das Gesicht zu verziehen. „Ich wusste das du das möchtest, aber ich mache mir Sorgen, dass du das allein machen willst."
Sie senkte ihren Kopf und sagte leise: „Ich werde nicht allein gehen. Kyu hat angeboten mit mir zu kommen und ich habe angenommen."
„Was?" fragte Zuko mit zusammengebissenen Zähnen. Die anderen standen darum, unsicher ob Zuko den jungen Mann suchen oder seinen Schreibtisch niederbrennen würde.
„Warte Dad, bevor du hier alles niederbrennst lass mich ausreden." Zuko ballte die Hände zu Fäusten und nickte. „Das erste was ich machen möchte ist auf die Luftbändigerinsel zu gehen und die Lebensweise der Luftnomaden studieren." Aang fing bei diesen Worten an zu strahlen. „Wenn es für Onkel Aang und Tante Katara in Ordnung ist."
Aang wollte das Mädchen so fest wie nie zuvor in ihrem Leben umarmen aber er hielt Aufregung zurück weil sich Zukos Ausdruck nicht geändert hatte. Er sagte schlicht: „Wir würden uns freuen dich willkommen zu heissen."
„Das hört sich schon etwas besser an", sagte Zuko mit einem viel weniger mörderischen Ausdruck in den Augen. „Und was planst du wenn du dort fortgehst?"
Erneut sah sie zu Aang und Katara. „Um, wenn es auch in Ordnung für euch ist, möchte ich das Kya mit uns reist sobald sie sechszehn ist."
Aangs Gesicht wechselte von Freude zu einem ´nicht mein Baby´ Ausdruck während Zuko ein selbstgefälliges ´ich habe es dir gesagt´ Lächeln aufsetzte. Bevor er etwas sagen konnte sah Kya ihren Vater mit flehenden Augen an und sagte: „Bitte Dad, bitte Mom."
Aang atmete ein und zwang sich zu einem Lächeln. „Ich nehme an, dass es in Ordnung ist", gab er nach, „du bist dann sechszehn."
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Einige Monate vergingen und Kyu und Izumi wurden auf der Luftbändigerinsel willkommen geheissen. Weil sie als sie aufgewachsen war so viel Zeit auf der Insel verbracht hatte wusste sie was sie erwartete aber der junge Mann hatte etwas Probleme sich zurecht zu finden. Die Meditation und die Aufgaben waren schwer genug aber als er herausfand, dass von den Luftlehrlingen erwartet wurde Vegetarier zu sein ging er beinahe zurück in die Feuernation. Nach einigen Monaten und nachdem er vier Kilo verloren hatte kriegte er die Ernährung endlich in den Griff und er fand heraus, dass es ihm gefiel am Pier und in der Küche zu arbeiten und die Lemuren zu füttern. Einen Lemur im Besonderen den Kyu Chong getauft hatte fing an ihn zu mögen und folgte ihm manchmal über die Insel oder setzte sich auf Kyu wie Momo es bei Aang tat.
Das was Kyu am Besten gefiel war der Unterricht über die Luftnomanden Kultur. Es war ihm egal, dass sie extrem lang waren, er war fasziniert über den Unterschied der Lebensstyle. Schlussendlich war er froh, dass Izumi darauf bestanden hatte, dass ihr erster Halt die Luftbändigerinsel war.
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Kyas Geburtstag kam und verging mit genauso viel Aufwand, aber zur Freude aller, mit weniger Action als Izumis. Alle die sie liebte und Freunde von überall auf der Welt waren da um mit ihr zu feiern.
Gelegentlich merkte Kya wie ihr Vater schmollte und ihre Mutter stiess ihn dann an und schenkte ihm ein mitfühlendes Lächeln. Nach der Party ging Kya und fragte ihre Mutter was los sei.
Katara umarmte ihre Tochter und flüsterte in ihr Ohr: „Aang fällt der Gedanke schwer dich gehen zu lassen."
Kya zog sich zurück und sah ihre Mutter an. „Aber ich werde zurückkommen. Es ist nicht als würde ich für immer weggehen."
„Aber du wirst nicht immer hier sein. Und wenn du älter wirst wird die Zeit die du hier verbringst weniger und weniger."
„Nein wird sie nicht. Ich werde immer hier leben."
„Ich dachte ich würde immer am Südpol leben", sagte die Mutter während sie durch das Haar ihrer Tochter strich. „Aber du siehst wo ich bin." Sie legte eine Hand auf Kyas Wange. „Baby, du weisst nie wohin dich das Leben führen wird."
„Wo ist Dad jetzt?" fragte Kya.
„Oh, er sagte er will nachdenken", sagte Katara winkte lächelnd und ging davon.
Kya dachte kurz nach und dann rannte sie los. Auf dem Weg aus der Tür schnappte sie ihren Bruder. „Komm mit Ten, ich brauche deine Hilfe."
Sie rannten zum Haus und holten einen Gleiter ihres Vaters, dann gingen sie zur Spitze des Hügels wo der Tempel stand. „In Ordnung Tenzin gib mir etwas Luft."
Tenzin schoss einen Wundstoss in den Gleiter für seine Schwester. „Danke Ten!" schrie sie ihm zu während sie sich zum Dach des Tempels, wo Aang sass, hochschraubte. Sie sagte: „Daddy! Fang mich!" als sie über ihn hinweg glitt.
Aang machte ein Kissen aus Luft auf dem seine älteste landen konnte, als er hörte, dass sie den Gleiter schloss. Sie glitt sanft auf die Kante des Daches neben ihren Vater. Sie sah ihn an und lächelte aber er blickte nur über die Insel. Kya tat als würde sie schmollen und blickte traurig drein, aber ihr Vater bewegte sich trotzdem nicht. Schliesslich lehnte sie den Kopf an ihn. „Du weisst ich werde zurückkommen Daddy, ich werde immer zurückkommen."
„Ich weiss, dass du das wirst Kya", sagte er mit einem leichten Lächeln. Sie nannte ihn kaum noch ´Daddy´.
„Daddy, erinnerst du dich an das erste mal als du mich her gebracht hast?"
Er lächelte etwas breiter. „Ja ich erinnere mich", er sah zu seiner Tochter, „damals warst du noch mein Baby."
Kya stupste ihren Vater an. „Dad, ich meine es ernst. Du hast versucht mir zu erklären, wieso ich dich gehen lassen muss. Dad, es ist Zeit mich gehen zu lassen. Ich werde zurückkommen, ich werde immer zurückkommen. Das ist mein Zuhause. Meine Familie ist hier."
„Ja, ja ich weiss", gab er zu während er seinen Arm um sie schlang. „Es scheint nur viel zu früh."
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Die Zeit für die jungen Reisenden zu gehen kam viel zu schnell. Zuko kam aus der Feuernation und Sokka, Toph und Lin kamen früh am Morgen damit sie sich von den Kindern verabschieden konnten. Lin half den Mädchen glücklich einige Sachen zu packen und Tenzin ging im Kyu zu helfen.
„Du siehst traurig aus kleiner Mann", bemerkte Kyu als er merkte das Tenzin ernster war als normalerweise.
„Mir geht es gut", antwortete Tenzin.
Kyu lächelte den Jungen an dann sah er wieder zu seiner Tasche. „Weisst du, es ist in Ordnung zuzugeben, dass du deine Schwester vermissen wirst. Deine Familie wird sie auch vermissen. Und sie wird euch vermissen." Tenzin sah ihn einfach an. „Boom hat gesagt er wird sie vermissen."
„Hat er nicht", sagte Tenzin, „Bumi würde das nicht sagen."
„Doch, hat er," sagte der Feuerbändiger und sah den Jungen an. „Er hat es mir gestern Abend während dem Essen gesagt."
Tenzin dachte kurz nach. „Ja ich werde sie vermissen", gab er zu. „Sie war die Einzige die nicht versucht hat, dass ich mich wie ein Kind verhalte. Sie hat mich immer ich selbst sein lassen."
„War? Du meinst sie hat aufgehört?"
„Nein, ich meine sie ist nicht mehr die Einzige. Du hast nicht versucht mich zu einem Kind zu machen."
Kyu sah Tenzin erneut an. „Aber du bist ein Kind, nur ein ernsthaftes. Jeder ist anders. Und ich glaube nicht, dass du so ernst bist, du hast grossartigen Sinn für Humor."
Der junge Luftbändiger sah den Mann an. Niemand hatte je gesagt, dass er Sinn für Humor hatte. „Was?"
„Ja, ich meine komm schon, dein Bison heisst Oogi. Das ist witzig genug aber dann hat mir Izumi erklärt was Oogi bedeutet; jetzt ist es urkomisch."
Tenzim lächelte. „Nicht viele Leute verstehen es."
Tenzin hielt einen Moment inne. „Kyu kann ich dich etwas fragen?"
„Sicher alles?"
„Wirst du Izumi heiraten?"
Kyu war so überrascht über die direkte Frage, dass er sich leicht verschluckte. „Was?" fragt er hustend.
„Nun, du magst sie oder nicht?"
„Um, nun", Kyu rieb sich über seinen Hinterkopf. „Tu ich, ich meine ich mag sie aber…"
„Aber was?"
Kyu atmete aus und setzte sich aufs Bett. „Ich mag sie sehr, aber es ist nicht als wären wir Freund und Freundin oder so. Wir hatte noch nicht einmal eine Verabredung."
Tenzin legte den Kopf schief. „Also frag sie nach einem Date."
„Es ist nicht so einfach, ich meine sie ist eine Prinzessin. Ich bin nur…Kyu. Sie wird mit jemand zusammen sein, der wichtiger ist als ich. Sie sieht mich nur als Freund."
„Das ist nicht das was Lin gesagt hat", sagte der Junge und neckte Kyu mit seiner Insiderinformation.
„Was, was hat Lin gesagt?"
„Nun", sagte Tenzin und sah uninteressiert aus. „Lin hat mir gesagt, dass Kya und Izumi gesagt haben das du ´wirklich heiss´ bist und sie nicht wissen wieso du so lange braucht um auf Izumi zuzugehen. Lin sagte, dass du vielleicht keine Mädchen magst."
„Was?" sagte Kyu und sprang auf.
„Das bedeutet, sie denkt du seist homosexuell…wenn du es bist ist es keine grosse Sache, Mushi ist es, genau wie Ty Lee, niemand interessiert es." Tenzin bedeckte seinen Mund als hätte er eine Eingebung gehabt. „Oh, du hast es geheim gehalten. Wenn es so ist, werde ich nicht sagen. Ich habe gehört, dass es viele Leute gibt die es nicht akzeptieren wenn Leute sch-„
„Tenzin. Ich mag Mädchen. In Ordnung. Ich mag Izumi und ich werde etwas unternehmen."
Kyu schob die Tür zu seinem Zimmer so schnell auf, dass es Lin und Kya die gerade klopfen wollten erschreckte. Kyu hielt inne. „Wo ist Izumi?" wollte er wissen.
Die Augen der beiden Mädchen weiteten sich und sie deuteten den Flur hinunter zur Tür. Er machte ein paar Schritte, dann drehte er sich um und zeigte mit dem Finger auf Lin. „Ich mag Mädchen" und so stürmte er den Flur hinunter.
Kya war verwirrt. „Warum ging es da?"
Lin und Tenzin grinsten einander an währedn er sich der Türe näherte. „Ich sehe es hat funktioniert", sagte das jüngere Mädchen.
„Ja hat es. Es hat lange genug gedauert. Er ist ziemlich dickköpfig."
