Tenzin ging langsam und vorsichtig die Treppe hinunter. Je tiefer er kam desto wärmer wurde es, so warm das er den Fell Umhang den er trug auszog und ihn auf einer Stufe zurücklies.

Als das Ende der Treppe in Sicht kam bemerkte er etwas merkwürdiges, Licht. Er fragte sich wie es so tief unten so hell sein konnte. Vorsichtig bog er um die letzte Ecke und es kam in Sicht. „Eine Geisteroase", keuchte er als seine Augen auf dem saftigen grünen Gras, bunten Blumen und fliessendem Wasser landeten.

Ein Streifen Land führte von der Tür zu einem grösserem, runden Platz der von Wasser umgeben war. Im Zentrum des Platzes stand eine Statue. Es wurde durch ein dreilagiges viereckiges Podest vom Boden abgehoben.

Die Statue selbst war ein Paar. Zu Tenzins Rechten stand Yangchen in der selben Haltung wie die Statue über der Treppe aber diesmal war da jemand der ihre Hand hielt.

Ein Mann war zu ihrer Linken, sehr gross und ziemlich breit. Die beiden waren nach vorne gewandt, aber ihre Köpfe waren einander leicht zugewandt und der Ausdruck der in den Stein gehauen war, war subtil aber liebevoll. Tenzin ging zur zweiten Stufe und sah zu dem Paar auf, dann sah er sich um. Es war wunderschön, friedlich. Er setzte sich und besah sich seine Umgebung.

„Es ist ein wundervoller Ort nicht wahr?" sagte eine Stimme hinter Tenzin.

Bevor er sich erinnerte, das er allein war antwortete er: „Ja, ist es tatsächlich." Dann fiel es ihm ein. Der junge Luftbändiger sprang hoch und drehte sich um und fand sich der klobigen Erscheinung eines Geistes gegenüber, nicht irgendein Geist, der Mann von der Statue.

Tenzin sprang zurück und der Geist lachte hochmütig. „Nun hallo junger Luftbändiger. Ich bin Jampa der Grosse vom nördlichen Lufttempel."

Der junge Mann sah den riesigen Geist mit geweiteten Augen an und verbeugte sich. „Hallo guter Geist. Ich bin Tenzin von der Luftbändiger Insel."

„Luftbändiger Insel? Nun Tenzin von der Luftbändiger Insel was führt dich hier her. Du bist der erste Besucher den ich seit ein paar hundert Jahren habe."

„Ein paar hundert?"

„Ja, drei oder vier, ich bin nicht sicher. Ich habe den Überblick verloren," sagte er und sah zu Tenzin hinunter. „Also…Frauenprobleme?"

Tenzin war verblüfft. „Wieso fragst du mich das?"

„Nun", sagte der Geist und setzte sich auf den Sockel. „Für gewöhnlich sehen mich nur die liebeskranken oder diejenigen die Beziehungsprobleme haben." Er klopfte auf den Platz neben sich. „Setz dich junger Mann, vielleicht sollte ich von vorne beginnen." Tenzin setzte sich neben Jampa. „Ich war, was man einen Spätzünder nennt."

„Du? Du bist ein Riese. Das muss ein grandioser Wachstumsschub gewesen sein."

Jampa lachte. „Ich war immer von grosser Statur, aber ich war schüchtern und ein etwas langsamer Lerner. Ich habe meine Pfeile nicht erhalten bis ich achtzehn war. Ich war gekränkt als ich herausgefunden habe das sie meine Pfeile im westlichen Lufttempel machen würden und als ich herausfand, dass sie ein Mädchen assistieren lassen würde hatte ich beinahe eine Panikattacke. Es wurde nur schlimmer als ich sie gesehen habe.

Sie war wunderschön. Ich habe mein Vormund angefleht, dass sie nicht anwesend ist aber Dorja hat mir versichert das sie sie nicht hinein lassen würden bis meine untere Hälfte fertig und mit einer Decke bedeckt wäre.

Als sie endlich reinkam habe ich versucht zu vertuschen, dass ich Schmerzen hatte als hätte sie nicht gewusst wie es sich anfühlte."

„Du bist nicht ohnmächtig geworden?" fragte Tenzin. „Mein Vater sagt jeder wird ohnmächtig."

„Das hat mir mein Vormund gesagt. Die Ältesten sagten das ich der Einzige war, den sie je gesehen hatten, der es nicht tat. Wie auch immer, sie hat die an meinen Armen beendet. Als sie zu meiner rechten Hand kam, hat sie geniest, wodurch die Linie krumm wurde."Jampa streckte seine Hand aus um Tenzin eine leichte Biegung im Pfeil zu zeigen. „Als sie fertig war hat sie sich stundenlang entschuldigt. Ich habe ihr gesagt, dass man es kaum bemerkt aber sie sagte, dass sie es bemerkt, dass sie es immer bemerken würde." Er lächelte. „Dann wurde sie rot und ist davongelaufen.

Am nächsten Tag wurde sie als Avatar bekannt gegeben. Es dauerte zehn Jahre bis ich Yangchen wiedersah und sie war schöner als ich mich erinnerte, beeindruckender. Ich bin ihr wie ein verliebtes Hündchen gefolgt." Er gluckste. „Ich habe tatsächlich versucht mich vor ihr zu verstecken."

Tenzin presste seine Lippen aufeinander und hob eine Augenbraue. „Du bist zwei Meter gross."

„Tatsächlich bin ich zwei Meter zwanzig aber ich tat es. Eines Tages kam sie zu mir und packte meine Hand. Sie sagte Ich kann das in Ordnung bringen wenn du möchtest. Ich habe ihr gesagt, dass sie die einzige ist die es bemerkt. Das war der Anfang.

Wir haben nicht viel später geheiratet. Sie hat diesen Ort für die Hochzeit geschaffen. Ich bin fünf Jahre mit ihr gereist bevor ich bei einem Überfall getötet wurde. Unsere Zeit zusammen war kurz. Sie hat mich hierher gebracht um mich zur Ruhe zu betten und hat diese Statue errichtet.

Meine Liebe kam jedes Mal her wenn sie in der Gegend war. Alles was ich tun konnte war zuzusehen wie sie jedes Mal auf diesen Stufen gelegen und geweint hat. Das erste mal als sie nach meiner Beerdigung herkam war am schwersten. Sie war gekommen um mir zu sagen, dass sie schwanger sei. Beim nächsten Mal brachte sie unseren kleinen Sohn mit. Danach kam sie allein.

Als mein Sohn das nächste Mal kam war es um sie neben mir zu beerdigen. Da wurde dies zu einer Geisteroase. Da haben die Liebeskranken angefangen mich zu sehen.

Der Erste der mich sah war mein Sohn Rohan. Er ist hier runter gekommen um sich ein letztes Mal von seiner Mutter zu verabschieden und es war mir möglich ihm zu erscheinen. Die Frau die er liebte wusste nicht, das er existierte. Zum ersten Mal hatte ich eine Vision. Ich habe ihn und meine Enkel gesehen." Er lächelte Tenzin an. „Ich konnte ihm sagen, dass alles gut für ihn werden würde.

Ein Jahrhundert lang kamen sie, selbst Kyoshi, aber langsam haben die Leute mich vergessen. Niemand war seit Jahrhunderten hier, ausser du. Also junger Tenzin, frage ich dich erneut, was führt dich her?"

Tenzin erzählte kurz die Geschehnisse der letzten hundertfünfzig Jahre. Jampa war überwältigt.

„Ich bin so lange an diesem Ort ich wusste nicht einmal das unsere Leute ausgelöscht wurden." Er sah den jungen Mann neben sich an. „Also du bist der erste Luftbändiger der seit hundert Jahren geboren wurde und dein Vater ist der Avatar. Ich wusste du bist besonders."

„Ich weiss nicht, aber ich möchte dir etwas zeigen." Tenzin streckte seine rechte Hand aus.

„Du hast die Biegung", sagte Jampa fröhlich.

„Ja, mein Vater war erschöpft und Avatar Yangchen hat übernommen um meine Tattoos fertig zu machen. Ich bin der Einzige der es je bemerkt hat, ich habe angefangen zu glauben ich sei paranoid."

Der grosse Geist lächelte. „Meine Liebste hat dich gekennzeichnet. Du bist besonders." Er stand auf. „und nun weiss ich wieso du hier bist. Ich habe eine Nachricht für dich."

„Hast du?" sagte der junge Mann während er aufstand.

„Ja. Deine Seelenverwandte ist hier aber sie ist noch nicht bereit für dich. Sei geduldig, sie wird zu dir kommen und euer gemeinsames Leben wird wunderbar sein."

Damit verblasste Jampa.

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Sich an sein Versprechen der kleinen Pim gegenüber erinnernd stieg Tenzin die Treppen zur Oberfläche hoch. Er dachte an das was Jampa gesagt hatte. Jahrelang war er sicher gewesen das Lin seine Seelenverwandte war aber der Geist hatte klar gesagt das sie hier war. Er entschied das er einfach abwarten würde.

Als er oben an der Treppe angekommen war schloss er den Eingang und ging um Lee zu suchen. Als er am Fenster vorbeikam bemerkte er eine Gruppe Bissons die Appa beinhaltete. „Vater ist bereits hier?" Er rannte nach draussen zum Brunnen, da er wusste das Aang für gewöhnlich als erstes dorthin ging wenn er ankam. Tenzin freute sich ihm von der Oase zu erzählen.

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Als er den Brunnen erreichte war er überrascht das niemand da war. Er setzte sich an den Rand des Wassers und sagte: „Ich fragte mich wo er hin ist."

„Aang ist nicht gekommen", antwortete eine Stimme, „sondern ich."

Tenzins Herz setzte einen Schlag aus während er aufstand und sich umdrehte. Da stand Lin, gekleidet in grüne Seide mit ihren welligen schwarzen Haaren die ihr über eine Schulter flossen. „Hallo Tenzin."