Eine junge Frau ging fröhlich bei ihrer neuen Arbeit den Flur hinunter. Sie war erst seit zwei Monaten in Republica und sie hatte bereits eine Stelle im Rathaus. In Ordnung sie war vielleicht nur ein Page aber ein Job ist ein Job.

Sie klopfte an die grosse Türe in der Mitte des Gangs und streckte ihren Kopf hinein. „Avatar Aang, ich habe einige Akten für Sie."

„Keine mehr Pema, hab Mitleid mit einem armen alten Mann", sagte er und sah von dem Dokument, das er unterschrieb auf.

„Alter Mann genau", höhnte sie als sie ihren Armvoll auf den Tisch legte.

Er beugte sich mit einem ernsten Ausdruck auf dem Gesicht über den Tisch. „Du musst wissen junge Dame, das ich gerade einhundertvierundsechzig Jahre alt geworden bin."

Sie verschränkte die Arme und schürzte die Lippen. „Ich denke nicht, das die Zeit im Eisberg zählt. Und ausserdem, glaube ich nicht das Sie vierundsechzig sind. Ich denke Sie haben wegen Ihrem Alter gelogen, damit Sie mit Meister Katara zusammen sein konnten." Sie beugte sich vor. „Kommt schon, mir könnt Ihr es sagen."

Aang lachte. „Ich wusste es gibt einen Grund, wieso ich dich mag."

Pema lächelte. „Gibt es etwas was ich mitnehmen soll?"

„Nein Fräulein Pema, ich glaube es wird Morgen bevor ich mich aus diesem Mist gegraben habe."

Sie gluckste erneut. „In Ordnung Avatar Aang, ich werde nochmal kommen bevor ich gehe nur um sicher zu gehen." Die junge Frau drehte sich um, um zu gehen und lief direkt in jemanden hinein. Sie begann sofort sich zu entschuldigen bevor sie aufsah und sah wer es war.

Da stand Tenzin, so nahe, das sein Körper an ihren gepresst war und hielt ihre Ellbogen damit sie nicht umfiel.

„Alles in Ordnung?" fragte er als sie zurück trat.

Sie zog sich in sich zurück, wie sie es als Kind getan hatte. „Mir geht es gut Meister Tenzin. Ich muss jetzt gehen." Und sie eilte hinaus.

Tenzin sah zu wie die verwirrte junge Frau den Flur hinunter eilte, dann drehte er sich zu Aang der offensichtlich mühe hatte sein Lachen zu unterdrücken. Er seufzte. „Was ist so witzig Vater?" fragte er während er die Tür schloss.

„Oh nichts", sagte der Avatar. „Also, was führt dich heute her?" Tenzin sagte nicht und schmollte nur. Aang stöhnte. „Streiten du und Lin schon wieder?"

„Sie ist so, so…ärgerlich. Jedes mal wen ich eine Heirat oder Kinder anspreche wechselt sie entweder das Thema oder spricht über die Wichtigkeit ihrer Arbeit oder sagt wir hätten Zeit." Er lies sich in den nächsten Stuhl fallen. „Als sie es dieses Mal gesagt hat, habe ich glaube ich etwas gesagt was ich nicht hätte sagen sollen."

Aang stöhnte erneut, dieses Mal lehnte er seine Stirn gegen seine Handflächen. „Was hast du dieses Mal gesagt?"

Tenzin senkte seinen Kopf. „Ich sagte, dass wir keine zwanzig mehr sind und wenn wir noch zu lange warten sie ihre fruchtbaren Jahre hinter sich hat."

Aang stöhnte lauter und rieb mit den Handballen über seine Stirn. „Ten, du sagst einer Frau nie etwas über ihr Alter." Er sah auf. „Nun, du bist sauber also nehme ich an, dass sie dich dieses Mal nicht eingegraben hat."

„Wir waren in der Öffentlichkeit und sie war uniformiert also ist sie einfach davon gelaufen."

„Nun das ist gut." Er bewegte sich auf seinem Stuhl. „Also hast du darüber nachgedacht Mushis Platz im Stadtrat zu übernehmen? Alle Lehrlinge scheinen zu denken du wärst der beste für den Job."

„Ich weiss nicht Vater. Es ist eine Ehre das sie mich nominiert haben, aber es gibt so viele andere die sagen das es nicht richtig ist das ich und Onkel beide im Stadtrat wären und ich verstehe was sie meinen. Ausserdem gefällt mir das unterrichten. Ich weiss nicht ob ich das aufgeben möchte."

„Ich verstehe. Sie lieben dich an der Universität."

„Ich denke schon", sagte der jüngere Mann. „Ich bin sicher es wird jemand übernehmen wen Mushi zurücktritt."

„Ich bin sicher, das wird so sein", sagte Aang.

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Es war später Nachmittag als Pema wie versprochen zurück zu Aangs Büro kam. „Avatar Aang", sagte sie fröhlich als sie sein Büro betrat. „Ich bin zurück. Haben Sie etwas das ich mitnehmen soll?"

Er lächelte. „Pema. Weisst du ich bin tatsächlich fertig aber es ist so viel das Tenzin und ich es nehmen werden."

Pema hatte nicht gemerkt, dass der Sohn des Avatars im Sessel in der Ecke sass aber als sie es tat ballte sie die Hand, senkte ihren Kopf und sagte leise: „In Ordnung Avatar Aang. Ich sehe Sie morgen." Dann verschwand sie.

Aang hielt wieder ein Glucksen zurück und Tenzin hob ab ihm eine Augenbraue. „Ich bin froh, dass du es lustig findest das die junge Frau mich hasst."

Aangs Gesicht wurde ernst und er sah seinen Sohn an. „Ist das dein ernst?"

„Ja. Es ist nicht das erste mal das ich gehört habe, dass sie normal mit jemandem spricht und wenn sie mich sieht eilt sie davon. Ich frage mich ob ich etwas getan habe um sie zu beleidigen an das ich mich nicht mehr erinnere."

Aang stiess genervt die Luft aus. „Tenzin du kannst nicht wirklich so begriffsstutzig sein oder?" Sein Sohn sah in verwirrt an. „Siehst du nicht, dass das Mädchen für dich schwärmt?"

„Vater, dein ernst."

„Ich bin ernst. Als sie gemerkt hat das es du bist mit dem sie heute zusammengestossen ist, hat sich ihr Herzschlag beinahe verdoppelt."

Tenzin sah Aang finster an. „Vater zieh deine Stiefel an und lass uns nachhause gehen."

„Wieso versuchst du dem Thema auszuweichen? Ich habe das gefühlt weisst du, du fühlst dich geschmeichelt. Wäre ich auch wenn eine hübsche junge Frau an mir interessiert wäre."

„Vater das ist Unsinn. Ich bin beinahe doppelt so alt wie sie und ich bin Lin zusammen. Wieso sollte sie an mir interessiert sein?"

„Das Herz will was das Herz will."

„Nun, dann glaube ich solltest du deine Füsse untersuchen lassen, denn Pema will sicher nichts mit mir zu tun haben."

„Wenn du es sagst."

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Obwohl sie zuvor am Tag einen Streit gehabt hatten war Lin bereit als Tenzin kam um sie zu ihrem Date abzuholen. Sie hatten sich seit mehr als einem Monat auf das Stück gefreut und nichts was Tenzin sagte oder tat würde sie es verpassen lassen.

Sie gingen still zum Theater, sassen auf ihren Plätzen und warteten ohne Worte zu wechseln darauf das das Stück begann.

„Wie gefällt dir das Stück bisher?" fragte Tenzin schliesslich während der Pause.

„Es ist gut. Ich bin froh, dass ich rausgekommen bin während ich noch jung genug bin um es zu geniessen", sagte sie lässig.

„Und los geht's", sagte Tenzin und fuhr mit der Hand über sein Gesicht.

„Was. Ich sage nur, dass ich mein Leben leben muss bevor ich eine alte ausgetrocknete Vettel werde."

„Das habe ich nicht gemeint und das weisst du." Tenzin atmete aus und sah sich in der Loge um, um zu sehen ob das Paar das hinter ihnen sass noch da war. Waren sie nicht also fuhr er fort. „Schau, du musst mir das direkt sagen und ich brauche die Wahrheit." Er atmete tief durch. „Wirst du mich je heiraten? Wirst du jemals meine Kinder bekommen?"

Lin senkte ihren Kopf. „Tenzin, ich liebe dich…aber nein, ich will keine Kinder."

„Hast du immer so empfunden?"

„Ja. Ich habe gedacht, das ich meine Meinung ändern würde aber das habe ich nicht."

„In Ordnung", sagte er und sah auf die Bühne als hätte das Stück wieder angefangen.

„Tenzin. Tenzin? Tenzin mach das nicht. Es tut mir leid, aber so empfinde ich."

„Es ist in Ordnung Lin. Das Stück wird bald weitergehen."

„Tenzin, mach nicht diesen passiv aggressiven Scheiss."

„Ich bin passiv aggressiv?" Er hob seine Stimme etwas weiter. „Ich bin passiv aggressiv? Du wusstest seit Jahren was genau ich von dieser Beziehung wollte und du sagst mir gerade das du das genaue Gegenteil willst und ich bin passiv aggressiv? Du", er wurde vom Geräusch des zurückkehrenden Paar unterbrochen. Er wandte sich wieder der Bühne zu.

„Tenzin", sagte Lin sanft während sie mit ihren Fingerspitzen seinen Arm berührte. Er zog in weg. „Tenzin du benimmst dich wie ein bockiges Kind."

„Und woher willst du das wissen?" fauchte er während er aufstand und aus der Loge stürmte.

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Als Lin Tenzin einholte war auf dem halben Weg zum Stall. „Tenzin willst du nicht mit mir sprechen?"

Er stoppte. „Oh. Nun willst du reden?"

Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich weiss nicht wieso du dich so darüber aufregst. Wäre es das schlimmste auf der Welt wenn wir nicht heiraten und einen Haufen Kinder herumrennen haben? Bumi ist komplett zufrieden damit als Single zu leben."

„Und seit wann war ich jemals wie Bumi? Wenn es das ist was du willst bist du vielleicht mit dem falschen Bruder zusammen."

Dann, vor lauter Wut bevor sie sich die Zeit nahm um nachzudenken sagte sie. „Nun vielleicht bin ich das!"

Es kam schneller aus ihrem Mund als sie ihre Hände davor schlagen konnte um es aufzuhalten. Fast in Zeitlupe zog sich ein verletzter Ausdruck über sein Gesicht. „Tenzin es tut mir leid. Ich habe es nicht so gemeint."

„Oh, aber ich glaube das hast du. Ist es das was du willst? Mein Bruder? Du begnügst dich einfach mit mir?"

„Tenzin, ich habe gesagt, dass ich es nicht so gemeint habe."

„Du hast es nicht so gemeint, aber es ist erstaunlich wie schnell es aus deinem Mund gekommen ist." Er drehte sich um und fing an in Richtung Bucht zu gehen.

„Tenzin. Komm zurück. Wohin gehst du?"

„Ich mache etwas was ich schon lange hätte tun sollen."

Lin folgte Tenzin hinaus auf das grösste, längste Dock von Republica, das von den grössten Schiffen benutzt wurde. Er stoppte am Ende des Dock, zog seinen Ärmel zurück und fing an etwas von seinem Handgelenk zu binden.

„Tenzin, was tust du?" fragte Lin.

Er drehte sich um. „Erinnerst du dich daran?" fragte er und hielt die zehn Jahre alte Verlobungskette zwischen seinen Fingern.

„Ja ich erinnere mich daran. Tenzin was willst du tun?"

Der Luftbändiger drehte sich um, holte aus und warf die Kette so weit er konnte in die Yue Bucht.

„Tenzin nicht!" schrie sie aber es war zu spät. „Wieso hast du das getan?" fragte sie mit Tränen in den Augen.

„Was macht es für einen Unterschied? Du hättest sie nie akzeptiert. Wie ein verdammter Idiot habe ich das Ding seit mehr als zehn Jahre mit mir herumgetragen. Wieso sollte ich es weiterhin tun?" er wandte sich ihr wieder zu und sah die Tränen auf ihrem Gesicht im Mondlicht glitzern. Eine Sekunde lang fühlte er sich schlecht, aber er wandte sich ab und ging. Als er wegging dachte er Ich werde nie wieder eine Verlobungskette machen.

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Pema und ihre Mitbewohnerin sassen auf ihrem Balkon und genossen die kühle Abendluft während sie über ihren Tag sprachen.

„Und er hatte den Nerv zu sagen, dass er keinen Rauch rieche als hätten wir nicht gesehen wie der Tisch vor ihm geschwellt hat", lachte Zarra.

„Das ist urkomisch, was hat der Professor gesagt?" fragte Pema.

„Er sagte Junger Mann, wenn sie ihr bändigen nicht kontrollieren können sollten wir Sie vielleicht in die Tagesstätte die Strasse runter schicken." Die beiden jungen Frauen fingen an zu lachen. „Pema, du solltest dich wirklich einschreiben. Es wäre grossartig. Wir könnten jeden Tag miteinander verbringen. Und du könntest den heissen Professor regelmässig sehen."

„Hör auf Zarra." Pema errötete und konzentrierte sich plötzlich auf den Inhalt der Tasse in ihrer Hand.

„Ich meine ja nur. Ich meine er ist heiss. Oh und hast du seinen Bruder Bumi gesehen? Er war letzten Monat als Gastdozent da und die Mädchen sprechen noch immer von ihm. Der Avater weiss genau wie man sie macht. Ich meine sie sind alt aber schön ist schön."

„Ich weiss nicht, so alt sind sie nicht." Pema schüttelte ihren Kopf. „Wieso rede ich so mit dir? Er ist mit dieser Polizeifrau zusammen und das schon seit Ewigkeiten."

„Wie auch immer", sagte Zarra nicht überzeugt.

„Was meinst du damit?"

„Was ich meine ist, dass sie schon so lange zusammen sind aber sie sind nicht verheiratet oder so; da stimmt etwas nicht. Und wann immer man sich zusammen sieht sehen sie fast immer angespannt aus fast als würden sie ständig strei-„ sie hielt inne und sah auf die Strasse hinunter. „Nun schau was wir hier haben."

Pema drehte sich um und sah Tenzin die Strasse hoch kommen als wäre er auf einer Mission. Sie wurde knall rot und sank auf ihrem Stuhl zusammen. Zarra jedoch richtete sich mit einem unheilvollen Ausdruck auf dem Gesicht auf. „Zarra bitte nicht", flehte Pema.

„Guten Abend Professor Tenzin", rief die junge Frau als der Mann ihr Gebäude erreichte.

Tenzin hielt inne, setzte einen freundlichen Gesichtsausdruck auf und wandte sich um. „Guten Abend die Damen. Geniessen sie die Brise?"

„Ja", sagte Zarra, „Pema und ich sitzen fast jeden Abend hier draussen wenn es schön ist."

„Hör auf Zarra", flüsterte Pema scharf.

„Das ist sehr schön. Nun, habt einen schönen Abend Ladies."

„Schönen Abend Professor Tenzin", rief Zarra ihm nach als der Mann sich zum Gehen umwandte, dann fügte sie leise hinzu: „Sagen Sie ihrem heissen Bruder, dass er bei mir vorbeikommen soll wenn er wieder in der Stadt ist."

„Du bist schamlos", lachte Pema als sie sich in ihrem Stuhl wieder aufrichtete.

„Hast du den Ausdruck auf seinem Gesicht gesehen, bevor ich ihn gerufen habe? Er war angepisst."

„Ich weiss. Ich glaube er hatte auch nicht die beste Laune als ich ihn heute früh gesehen habe."

„Ah, du hast mir etwas vorenthalten. Sag, was ist passiert?"

„Nicht viel. Ich habe einige Unterlagen zu Avatar Aang gebracht, habe mit ihm herumgelabert und habe mich umgewandt um zu gehen und bin direkt mit ihm zusammen gestossen. Ich war gedemütigt."

„Also wie war es?"

„Wie war was?"

„Sein Körper. Was ist unter all den Roben? Ist er hart oder hat er einen weichen Kern?"

„Ich weiss nicht."

„Pema sag das jemandem der es nicht besser weiss."

Die junge Frau lächelte. „In Ordnung, also zuerst wusste ich nicht einmal das er es war, ich wusste nur, das ich in etwas starkes gelaufen bin. Dann hat er meine Arme gepackt um mich zu stabilisieren."

„Also was hast du getan, als du gesehen hast das er es war?"

Sie senkte beschämt den Kopf und atmete aus. „Das Übliche."

„Oh Pema", sagte Zarra mit Mitleid in der Stimme. „Ich dachte du wärst dem vor Jahren entwachsen."

„Das ist die Sache. Ich mache es nur bei ihm."

„Nun du wirst daran arbeiten müssen. Wir können nicht zulassen, dass du dich jedesmal wenn er da ist in einen Kokon zurückziehst."