Seit ihrer Unterhaltung mit Zarra auf dem Balkon war Pema aufmerksam und merkte, dass die Beziehung zwischen Lin und Tenzin mehr wie eine alte Gewohnheit schien als Liebe. Sie versuchte sich selbst zu sagen dass obwohl sie nicht gut miteinander auskamen es nicht an ihr war zwischen sie zu kommen obwohl sie ihre Gefühle von innen auffrassen.

Sie entschied das sie es schlucken würde. Sie würde es unterdrücken und es für sich behalten und sicher würden die Gefühle die sie für den Mann hatte weggehen aber das taten sie nicht. Sie wurden nur stärker und wurden vor einigen Monaten nur intensiver als er fragte ob er etwas getan hatte um sie zu beleidigen.

Sie versicherte ihm, dass er nur anständig zu ihr gewesen war und wenn sie es anderes aussehen lies es ihr leid tat. Tenzin lies sie wissen, dass sie sich für nichts zu entschuldigen brauchte und bestand darauf des sie ihn einfach „Tenzin" nannte.

An einem Tag ging die junge Frau den Flur mit einer zielstrebigen Entschlossenheit hinunter. Sie konnte es nicht länger für sich behalten sie musste ihm sagen wie sie empfand.

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Aang versteckte sich in seinem Büro. Das einzige Licht das leuchtete war eine kleine Lampe neben der Tür die er gewöhnlich brennen liess. Er versuchte vor der nächsten Ratssitzung etwas Ruhe zu haben und er wollte auch vermeiden Geschichten über den letzten Streit zwischen Tenzin und Lin zu hören. Die beiden waren ermüdend.

Als er sah wie sich seine Tür anfing zu öffnen hörte er seinen Sohn sagen: „Was brauchst du? Gibt es ein Problem?" er duckte sich und setzte sich unter seinen Schreibtisch.

„Nein, es gibt kein Problem", hörte er Pema sagen. Er war überrascht zu hören das sie mit Tenzin sprach. Es gab eine Pause dann hörte er sie sagen: „Ich weiss du steckst in einer…Situation, aber ich kann das nicht länger für mich behalten." Aang konnte nicht glauben was er hörte. „Ich…ich mag dich und ich musste es dich wissen lassen." Mehr Stille folgte.

Aang presste seine Hand auf den Boden um zu sehen was vor sich ging. Sie standen einander gegenüber, ihre Herzen rasten beide aber offensichtlich aus unterschiedlichen Gründen. Dann sagte Pema: „D…das war alles was ich sagen wollte."

Der Avatar fühlte wie sich die junge Frau umdrehte um zu gehen, aber dann griff sein Sohn nach ihr und hielt ihren Arm fest um sie zu stoppen. „Pema, ich bin geschmeichelt", sagte er, „aber mein Leben ist einfach…gerade kompliziert.

Alles was sie sagte war „Ich verstehe" und dann ging sie hinaus.

Tenzin schloss die Tür und fiel mit einem Schnaufen dagegen. Er schlug seinen Kopf ein paar Mal gegen die Tür bevor er von der Stimme seines Vaters überrascht wurde die sagte: „Ich habe es dir gesagt."

Er sah sich um. „Vater? Wo bist du?" fragte er genervt. Aang kroch unter seinem Schreibtisch hervor und setzte sich in seinen Stuhl. „Wieso bist du unter dem Schreibtisch?"

„Ich dachte es würde jemand reinkommen der will das ich noch mehr Unterlagen unterschreibe oder etwas wegen diesem verdammten Treffen will. Woher sollte ich wissen, dass du ein geheimes Liebesgeständnis bekommst?"

Tenzin verdrehte die Augen. „Pferdemist", schnaubte er wieder. „Vater was soll ich deswegen tun?"

„Nun Sohn, ich weiss es nicht, aber ich weiss was ich gefühlt habe und für mich hat es sich angefühlt als hättest du Interesse."

„Vater…ich weiss nicht. Da ist Lin und selbst wenn nicht Pema ist so jung."

„Pema ist eine Erwachsene die offensichtlich weiss was sie will, aber was Lin angeht…was läuft bei dir und Lin?"

„Ich weiss es nicht. Wir befinden uns in einem Trott. Ich habe ehrlich gesagt überlegt es ein für alle Mal zu beenden aber nun das. Vater, ich will nicht das es aussieht das ich Lin verlasse weil Pema an mir interessiert ist."

„Das wäre die Annahme aber Tenzin, ich weiss ich habe dir immer gesagt das du dein Leben nicht danach leben sollst was andere denken, du musst machen was das Beste für dich und die um dich ist. Was du jetzt tun musst ist herausfinden ob es das Beste für dich und Lin ist zusammen zu bleiben oder Schluss zu machen. Nachdem kannst du entscheiden was du in Bezug auf Pema tun willst."

„Ich denke du hast recht."

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Katara sass bei ihren zwei jüngeren Enkelinnen während ihre älteste Enkelin und die Zwillinge lachend mit Aang trainierten.

„Gran Gran, versucht Keahi Grandpa zu verbrennen?" fragte die dreijährige Itsuko während Emiko die Haare ihrer Grossmutter entflocht.

„Nein, sie spielen nur."

„Ja Koko", sagte die fünfjährige. „Sie könnten Granpa sowieso nicht wehtun. Er ist der Avatar weisst du."

„Ich weiss Miko. Keahi ist einfach gemein."

Katara lachte. „Sie ist nicht gemein, sie nimmt das Training nur ernst, genau wie ihr Sifu."

„Ja, Feurlord ist hart. Er wird mich auch trainieren", sagte Emiko stolz.

„Du bändigst kein Feuer", sagte das jüngere Mädchen. „Wir bändigen überhaupt nicht."

„Und. Ich kann Schwertkampf lernen und er und Kimi sagten sie würden es mir beibringen", sagte sie und streckte die Zunge heraus.

„In Ordnung das reicht", sagte Katara die merkte das sich ein Streit anbahnte.

„Gran Gran, wo ist Onkel Ten?" fragte Itsuko.

„Er ist beim Meditieren."

„Er meditiert immer oder arbeitet", wandte Emiko ein. „Will er nicht mit uns spielen?"

„Euer Onkel hat viel im Kopf", antwortete Katara. „Er hat erwachsenen Dinge die er klären muss."

„Oh", sagten beide Mädchen als sie anfingen die Haare ihrer Grossmutter zu bürsten.

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„Guten Abend Mutter", sagte Tenzin als er hörte wie jemand den Meditationspavillon betrat.

„Und woher wusstest du das ich es bin? Es hätte Ama sein können."

„Die Mädchen gehen nicht so leicht wie du", antwortete er.

Katara lächelte und setzte sich neben ihn. „Du machst das seit einer Woche. Hast du deine Antwort gefunden?"

„Manchmal glaube ich es, aber dann habe ich wiederrum so viele Zweifel."

Sie sah ihn an. „Tenzin, wie entscheidest du dich wohin du dich setzt wenn du meditierst?"

Er sah seine Mutter mit verwirrter Miene an. „Ich weiss nicht. Ich setzte mich einfach."

Katara lächelte. „Nein, es ist mehr als das. Du sitzt immer genau an diesem Platz weil es sich für dich natürlich anfühlt."

„Mir ist nie aufgefallen, dass ich am selben Platz sitze. Ich nehme an es fühlt sich natürlich an."

„Nun ich glaube vielleicht solltest du dein Liebesleben so angehen. Du musst machen was sich für dich natürlich anfühlt. Du kannst Liebe nicht erzwingen Liebling", sagte sie während sie aufstand.

„Ja Mutter. Ich glaube du hast recht."

Sie tätschelte seinen Kopf und wollte davon gehen, dann drehte sie sich nochmals um. „Oh und noch was anderes. Dieser Platz zu dem du dich immer so hingezogen fühlst, er fühlt sich natürlich für dich an weil du an diesem Platz zur Welt gekommen bist. Du bist instinktiv zu diesem Platz gegangen seit du krabbeln kannst." Sie kicherte. „Nur ein witziger Fakt."

Tenzin brachte sein erstes aufrichtiges Lächeln seit einer Woche zustande. „Ja Mutter."

Er dachte darüber nach was sie gesagt hatte und die Wahrheit war, dass seine Beziehung zu Lin seit Jahren erzwungen war. Das einzige was für sie natürlich war, war der körperliche Teil und selbst diese Momente waren selten. Die Dinge hatten sich seit dem Abend im Theater noch weiter verschlechtert. Tenzin fühlte sich endlich als wüsste er genau was er tun musste.